Uns hat es in die Ferne gezogen. Und das Mitten in Düsseldorf: Wir haben teilgenommen an der Asientour von Kulturklüngel und sind total begeistert. Hier lest ihr, was euch dort alles erwarten kann. Vorsicht: lecker!
Asientour durch Düsseldorf
Es geht los am Hauptbahnhof. Die Tour wird organisiert von Kulturklüngel-Gründer Thomas Bönig. Er ist überzeugt: In Düsseldorf gibt es nicht nur die größte japanische Diaspora, sondern auch das beste asiatische Essen in ganz Deutschland. Und er muss es wissen: Er hat Asien mehrfach und für lange Zeit bereist und zeigt uns auf unserer Tour nicht nur kulinarische Geheimtipps in Düssedorf, sondern berichtet dabei auch von seinen Reiseerfahrungen.
Wir sind beide hungrig – haben wir doch extra das Mittagessen ausfallen lassen, um uns an all den Köstlichkeiten auf der Tour zu erfreuen. Erste Station ist der brandneu eröffnete Mein-Asiamarkt in Düsseldorf. Ein Supermarkt mit perfekt europäisch-asiatischer Mischung: In der Kühltheke steht der deutsche Eiersalat neben dem Kimchi (südkoreanisches Sauerkraut) und beim Obst und Gemüse gibt es neben Exoten wie etwa Thaibasilikum, asiatischer Aubergine oder Algen auch einfache Äpfel und Birnen. Hier kommen Asia- und Nahkauf-Produktpalette zusammen – super praktisch, wenn man nur in einen Laden möchte.
Zusammengefasst ergibt das einen typisch deutschen, aufgeräumten Supermarkt mit Winke-Winke-Kätzchen, Reissäcken, 20 verschiedenen Sojasoßen und einer asiatischen Garküche nach deutschen Standards. Irgendwie skurril und extrem cool.
Die Garküche am Eingang sorgt dafür, dass uns das Wasser im Mund zusammenläuft. Ein Glück, dass wir hier direkt unseren ersten kleinen Snack erhalten: Herrliche kleine Teigtaschen mit einer fruchtigen Sauce. Wir überfliegen die Speisekarte und ja, hierhin kann man sicherlich nochmal zurückkehren.
Für uns geht es aber erstmal weiter. Vorbei an weiteren asiatischen Läden mit teilweise 10m langen Reisselektionen wandern wir weiter zu unserer nächsten Station. Für uns keine unbekannten Wege, aber erst jetzt wird uns klar, wie viele asiatische Restaurants und Läden unseren Weg kreuzen.
Chinesische Szechuan Küche
Zum Mittagessen gehen wir in das Chuan Wei Chuan auf der Bahnstraße. Hier gibt es traditionell chinesische Szechuan Küche. Das Restaurant hat schon innen wenig gemein mit den sonst üblichen China-Büffet-Restaurants mit der immer gleichen Musik und Einrichtung. Für uns ist eingedeckt und das Essen kommt direkt: Marinierter Hase, feuriges Schweinefilet, einen hauchdünn geschnittenen Kartoffelsalat (ich hätte schwören können, dass es was anderes ist, so anders als gewohnt schmeckte der), Algensalat und dazu natürlich Reis. Erste Herausforderung: das Essen mit Stäbchen auf den eigenen Teller schaufeln.
Natürlich wird mir auch Besteck angeboten, aber ich bin felsenfest davon überzeugt: Ich kann das auch mit Stäbchen – vor allem bei einer Asientour.
Bei Karo sieht das irgendwie geübter aus. Vielleicht wird einem das Stäbchen-Essen als gebürtige Düsseldorferin fast schon in die Wiege gelegt?
Es schmeckt fantastisch aromatisch und ganz anders als was man aus vielen asiatischen Restaurants sonst so kennt. Die Köchin kommt vorbei und erklärt, dass sie alles nach traditionell szechuanischer Rezeptur kocht. Übrigens gibt es neben grünen Tee auch das chinesische Tsingtao-Bier, das früher nach deutschem Reinheitsgebot gebraut wurde.
Leckere asiatische Snacks
Gut satt geht es weiter. Unterwegs erzählt uns Thomas Böring immer wieder Spannendes von seinen Asienreisen. Von Hochzeits-Reis, bis Reiswein-Schmuggel ist alles dabei. Nach kurzer Zeit landen wir in einer Bäckerei und probieren Mungobohnenkuchen – klingt komisch, schmeckt aber nicht so, sondern richtig mächtig und extrem lecker.
Nach einer Zwischenstation bei einem südkoreanischen Metzger, der uns weitere koreanische Spezialitäten wie etwa das bereits erwähnte Kimchi vorstellt, gehen wir – natürlich- auch mit einem Snack weiter. Gefüllte Reis-Ecken, ein perfektes Pausenbrot, quasi Sushi to go. Wie gut, dass wir vorher nicht gegessen haben..
Zum Abschluss geht es in die koreanische Bar Porangmatcha. Wir lernen das richtige Servieren von Reiswein und -schnaps und verköstigen diese natürlich auch. Hicks. Die haben ganz schön Prozente.
Unser Fazit zur Asienreise durch Düsseldorf
Wir werden fortan mit offenen Augen durch Düsseldorf laufen und mehr von diesen tollen asiatischen Hotspots entdecken. Auf der Asientour haben wir viele tolle Läden und Restaurants kennengelernt, so viel Leckeres probiert und wurden wirklich mit auf eine Reise durch Asien genommen.
In aller Kürze
Was? Eine organisierte Asientour von Kulturklüngel.
Im Ticketpreis enthalten ist das Essen, Getränke müssen selbst übernommen werden. Es gibt übrigens weitere Touren von Kulturklüngel, auch in Köln. Uns hat die Tour in Düsseldorf sehr viel Spaß gemacht und glauben, dass auch die anderen Touren einen Versuch wert sind.
Wo? In Düsseldorf. Ausgangspunkt ist der Hauptbahnhof.
Warum? An vielen Adressen läuft man doch achtlos vorbei – auf einer Tour lernt man viel über die verschiedenen Kulturen, deren kulinarischen Spezialitäten. Und eine Begleitung, die viel Ahnung hat und einem die historischen und kulturellen Hintergründe erklären kann, ist das Ganze allemal wert.